Wie entsteht ein Head Tennisschläger?

Wie entsteht ein Head Tennisschläger, insbesondere mit der neuen YouTek Technologie?

Head Manufactoring
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Am Anfang der Schlägerproduktion stehen die verwendeten Rohstoffe. Beim Tennisschläger handelt es sich um sogenannte Verbundstoffe. Ein sehr bekannter Verbundwerkstoff ist Stahlbeton, bestehend aus Stahl und Beton. Im Tennisschläger verwendet man anstelle von Stahl eine Kohlefaser und anstatt Beton nimmt man Kleber. Die Faser kann unterschiedliche Güte und Dicke haben. Im neuen Head Schläger ist die Kohlefaser 0,004 mm dick. Die Faser benötigt für den Halt jedoch einen Verbundstoff (Kleber). In der Regel verwendet man dafür ein ein Epoxidharz. Damit verklebt man die Faserstruktur.

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Das interessante dabei ist, zieht man den Verbund aus Kohlefaser und Epoxidharz in Faserrichtung, so ist das Konstrukt sehr steif und erlangt einen Steifigkeitsgrad von 150. Zieht man im 90° Winkel dagegen, so ist das Konstrukt sehr weich und erlangt lediglich einen Steifigkeitsgrad von 5. Nun nehmen Sie wahrscheinlich an, dass wenn man exakt im 45° Winkel zieht, ein Steifigkeitsgrad von 77,5 das Ergebnis ist. Falsch, lediglich 24 erreichte Steifigkeit.

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Das Geheimnis eines Tennisschlägers liegt also in den unterschiedlichen Schichten, der Kohlefasern und des Expoxidharz. Je nach Winkel, erhält man eine etwas weichere bzw. steifere Verbindung.
Der richtige Tennisplatz & die passenden Tennisschuhe sowie die restliche Tennisausrüstung sind extrem wichtig.

Beim Tennisschläger gibt es diverse Spezifikationen an denen man sich orientiert

Schlägergewicht (unbespannt, bespannt ca. 15 – 18 g schwerer),Balancepunkt / Schwerpunkt (kopflastig bedeutet = Balancepunkt ist am Schlägerkopf), Schlägerlänge, Schlagfäche, Bespannungsmuster, Picup-Punkt (m * b, Masse * Balance), Schwunggewicht (Trägheitsmoment), Polares Moment und der RA – Wert (Statische Steifigkeit)

Soll der Schläger kopflastig oder Grifflastig werden?

Somit nimmt man zunächst einen Kunststoffschlauch und wickelt verschiedene Kohlefaser-Epoxidharz-Schichten in unterschiedlichen Winkeln in mehreren Lagen übereinander. Das ganze Konstrukt ist noch sehr weich und schlapp und lässt sich sehr gut in die Form eines Tennis Schlägers bringen. Hat man die geeignete Schlägerform, steckt man die Verbundwerkstoffe in den Ofen. Bei über 160 Grad werden die Materialen fest und ähneln bereits einem Rahmen. Es fehlen jetzt noch die Ösen, der Griff und verschiedene Einstellungen an der Bespannungsmaschine mit Nivelierung. Was bedeutet, soll der Schläger kopflastig oder Grifflastig werden?

Produktion
Produktion

Jeder Tennisschläger hat mindestens zwei Sweetspots, 1. Griff und 2. Bespannung. Durch die Einstellungen am Schläger versucht man den Stoßmittelpunkt zwischen beiden Sweetspots zu ermitteln. Die Ziele sind: kein Schock am Griff und keine Vibration in der Bespannung.

Head Manufactoring
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Da die Schläger keinesfalls, trotz gleichen Typs und Modells, gleich (mit gleicher Balance, gleichem Trägheitsmoment) aus der Presse kommen, wird versucht beide Schläger auf ein gleiches Maß auszugleichen. Für Tennis Pros ist dies ein absolutes Muß, um ein Maximum an Performance beim Tennisspiel zu erreichen. Was hilft es, wenn man trotz gleichen Schwungs und gleichen Rackets der Balancepunkt leicht verzerrt ist. Eine Schlagkontrolle wird da schwer! Andererseits bekommen Tennisspieler bei zu kopflastigen Schlägern, die auch noch sehr schwer sind (über 300g) recht schnell einen Tennisarm!

Paul Brock vom Tennis Onlineversand „Tennis-World.de“ ist seit mehreren Jahren professioneller Bespanner und Besaiter

Head Manufactoring
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Er hat große Erfahrung und bereits mehrere Tausend Racquets bespannt, auch auf der ATP und WTA Tour. Paul Brock hat weltweit auf Tennisturnieren bespannt und die Wünsche und Anforderungen der Pros erfüllt. Unter anderem bespannte Paul Brock die Schläger der Tennisprofis in bei den Rasenturnieren in Queens und Wimbledon, auf Hardcourt bei den US Open und den Australien Open sowie viele weitere Turniere der Masters Series. 2004 war er bei den Olympischen Spielen in Athen und hat für die deutschen Tennis Pros Rainer Schüttler, Nicolas Kiefer und Tommy Haas bespannt. Natürlich war er sehr daran interessiert, was der Chefentwickler von Head zu berichten hatte. Im Anschluss konnten wir uns vom neuen Head YouTek Speed Racket selbst überzeugen. In einem Performance Test schlugen Paul und ich ein paar Bälle, natürlich Head ATP Tennisbälle.